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Engpass langweilige Sitzungen: Achtsamkeit steigert den Wissenstransfer

Wissenstransfer Dirk Jürgens Unternehmensberatung

Ausgangspunkt

In einem Erlebnisbad fand eine Schulungsmaßnahme mit anschließender Prüfung statt. Die Auswertung der Testbögen zeigte, dass die Teilnehmer die Inhalte der Schulung nur geringfügig wiedergegeben konnten. Verschiedene Dozenten beklagten seit längerem, die Mitarbeiter wirkten während der Schulungen unkonzentriert.

Kleine Maßnahme mit starker Wirkung

Das Unternehmen ließ sich auf ein Achtsamkeitsexperiment ein. Wir brachten den Mitarbeitern die Methode des „stillen Sitzens“ nahe: Ganz im gegenwärtigen Moment anwesend sein ohne sich innerlich abzuwenden. Im Grunde der natürliche Zustand des Menschen, den wir in unserer Gesellschaft allerdings verlernt haben.

Die Übung führten wir zu Beginn, in der Mitte und am Ende der Schulung durch. Nach einer kurzen Aufmerksamkeitsfokussierung auf den gegenwärtigen Moment folgte jeweils eine Minute stilles Sitzen.

Ergebnis

Die Testergebnisse über Jahre zeigten positivere Ergebnisse. Einige Mitarbeiter beschwerten sich sogar, wenn die Achtsamkeitsübung einmal nicht durchgeführt wurde und forderten sie ein. Aufgrund der positiven Resonanz führten wir die Übung auch in Meetings ein. Das Vorgehen hier: Nach einer kurzen Stille begannen wir nun regelmäßig mit der Frage: „Was ist der Sinn dieses Meetings?“. Am Ende des Sitzung wurden die Teilnehmer aufgefordert mit ihren fünf Fingern auf einer Skala von 1-5 (5 als das Höchste) aufzuzeigen, was Ihnen die Sitzung gebracht hatte. Jeder stimmte zur gleichen Zeit ab und die Teilnehmer, die weniger als 5 aufzeigten, wurden gefragt, was ihre Stimme auf 5 bringen könnte.

Nur eine kleine Stellschraube, aber mit deutlicher Wirkkraft. Die Meetings liefen effizienter ab, es ging mehr ums Wesentliche und die Beiträge waren kreativer. Durch die 3-5 minütige Abfrage im Anschluss an die Sitzung wurde klar, wie die Sitzungskultur kontinuierlich verbessert werden kann.

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