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Tödlicher Stromunfall durch Unachtsamkeit

Arbeitssicherheit Dirk Jürgens Unternehmensberatung

Ausgangspunkt

Zwei Elektromonteure eines Energieversorgungsunternehmens sollten an einer 10 kV-Schaltanlage einen Leistungsschalter überprüfen.

Die Monteure beachteten die fünf Sicherheitsregeln und begannen mit den Arbeiten. Als sie fertig waren, nahm ein Monteur die Warnschilder von der Schaltfeldtür ab und schloss die Tür des Schaltfeldes ab. Der andere Monteur packte währenddessen das Auto. Als beide im Auto saßen, sagte der Monteur, der das Auto gepackt hatte, seinem Kollegen, er müsse noch einmal schnell in die Anlage zurück. Irrtümlicherweise öffnete er die Tür des benachbarten Schaltfeldes und kam mit aktiven Teilen in Berührung. Er verstarb noch am Unfallort.

Herausforderung

Laut der DGUV Vorschrift 1 sind solche Arbeiten als sehr gefährlich einzustufen. Wir sind der Meinung, dass massive Unfälle vermieden werden können, wenn Mitarbeiter vor gefährlichen Arbeiten eine Minute lang innehalten. Eine kleine Pause kann Wunder wirken. Das Gefahrenpotenzial der aktuellen Situation rückt wieder ins Bewusstsein.

Wir schlagen vor, eine Achtsamkeits- und Pausenkultur auf allen Hierarchieebenen einzuführen.

Vorgehen

    • Verstärkte Einbindung der Vorgesetzten in die Arbeitssicherheitsunterweisungen.
    • Sensibilisierung zu Unfallgefahren insbesondere im Bereich Arbeiten unter Spannung durch Zusatzschulungen.
    • Einführung einer Achtsamkeitskultur insbesondere in Hinblick auf das Innehalten vor der Durchführung von gefährlichen Arbeiten gemäß DGUV V1.

Ergebnis

Seitdem gab es keine Unfälle mehr mit Körperdurchströmung bzw. Lichtbogeneinwirkung. Das Sicherheitsbewusstsein im Betrieb wächst, die Unfallzahlen sinken.

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